Angestellter sucht …

„Kirchlicher Angestellter mit Wohnung sucht Hund.“ Stopp! Fehler! „Kirchlicher Angestellter mit Hund sucht Wohnung.“ So ist es richtig. 100 Punkte. Note 1.

Warum gefällt ihm aber besser: „Kirchlicher Angestellter mit Wohnung sucht Hund“? Irgendwie rührt ihn die Vorstellung, er suche einen Hund. Braucht er Gesellschaft oder Frischluft? Oder will er etwa mit der Nachbarin anbändeln, die halt zufällig Besitzerin eines kleinen, süßen Vierbeiners ist? In diesem Fall könnten dann zunächst die Tiere miteinander warm werden. Es würde die Sache jedenfalls sehr vereinfachen. Schließlich gibt sich ein Mann der Kirche nicht leichtsinnig in die Gefahr, von einem kläffenden Köter in die Flucht und von einer Frau in die Wüste getrieben zu werden. Da schickt „Mann“ dann doch lieber einen Hund vor, um die Lage zu sondieren.

Apropos „Mann“: Kirchlicher Angestellter, korrekt gekleidet, wie es sich gehört, schwarzer Anzug, weißes Hemd, Fliege und – und das ist das Wichtigste! – eine Melone auf dem Kopf. Jawohl! Eine Melone! So wie Pan Tau oder John Steed. Ein Draufgänger ist der Mann jedenfalls nicht und auch kein Detektiv. Er hat nie Verbrechen aufgeklärt und auch nie Emma Peel mit Schirm, Charme und eben jener Melone in Verzücken versetzt. Tagaus, tagein geht er in die Kirche und verrichtet seine stupide Arbeit, dankt Gott für das Mahl auf seinem Tisch und die Sicherheit der Festanstellung.

Nein, vielleicht ist ein Hund doch keine so gute Idee. Zu unruhig, zu anspruchsvoll. Dann also: Gehe zurück auf Los. Ziehe keine 4000 Euro ein. Setze die ursprüngliche Annonce in die Zeitung:

„Kirchlicher Angestellter ohne Hund sucht Wohnung.“

Ein Gedanke zu „Angestellter sucht …

  1. Schön, dass du jetzt deinen Wunsch in die Tat umsetzt!
    Ich find die Annonce…“sucht Hund“ auch gut! Vielleicht kann er ja doch irgendwann mit Schirm, Charme und Melone verzücken? Oder der Hund verzückt ihn? 😘

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