Eins ist der Start. Der Neustart. Es braucht Mut, einen Impuls und dann ist der Anfang gemacht. Jetzt rollt der Wagen, das Pferd läuft. Es geht vorwärts.
Entscheidend aber ist die Eins: in Bewegung setzen. Aus der Ruhe, aus dem Nichts in die Bewegung, ins Etwas. Oder auch aus einem Zustand der Erstarrung hinein ins Leben, ins Lebendig-Sein.
Die Eins steht alleine da. Die Zwei sind ein Paar und die Drei haben sich bereits vermehrt. Die Eins aber ist ganz bei sich und ist gefordert, jeglichen Wert, jegliche Bestätigung oder Zuspruch aus sich selbst heraus und in sich selbst zu finden. Dabei enthält die Eins gleichzeitig schon das Sehnen nach der Zwei. Die Eins gibt den Anstoß, die Zwei ist das, was folgt.
Die Eins als Ausdruck der Einheit. All-Eins-Sein. Alles ist Eins. Die Eins ist also allein nur eins und zugleich ihr eigenes Gegenteil, das All-Eins-Sein von allem, was existiert, existiert hat und existieren wird. Wie könnte man so etwas wie diese Eins anders als etwas Göttliches bezeichnen. Damit gäbe man aber zu, dass Gott außerhalb allen Eins-Sein existiert. Wäre das überhaupt möglich? Was also ist überhaupt die Eins außer Gott, wenn Gott bedeutet, alles zu sein?
Das Eine, Die Eins, Der Eine – menschliches Denken stößt an seine Grenzen, löst sich auf, bricht in sich zusammen. Die Eins ist umfassend, ist die Essenz, ist das, was alles verbindet, allem innewohnt.
Und das nenne ich: Gott.