Am 26. Mai 2021 ist der Mond wieder einmal voll. Diesmal ist es sogar ein Super-Vollmond, der so heißt, weil er nah an der Erde vorbeikommt und dadurch größer und heller erscheint als gewöhnlich.
Ich freue mich darauf. Denn jeder Vollmond weckt in mir Erinnerungen, die ich als magisch erlebt habe. Hier sind drei davon:
Meine erste bewusste Erinnerung aus meinem Leben, in der ich den Mond als magisch erlebt habe, war als Schülerin. Ich fuhr am Morgen auf meinem Rad zur Schule. Da stand er vor mir: tief und groß und rund. Ich fuhr direkt auf ihn zu. Er zog mich an und ich konnte nur noch zu ihm aufblicken, so hielt er mich in seinen Bann. Zum Glück kam ich wohlbehalten und ohne Sturz an der Schule an. Aber etwas tief in mir hatte sich geöffnet, das spürte ich deutlich.
Als Studentin wanderte ich einmal in einer klaren Vollmondnacht durch den Wald. Der Weg machte an einer Stelle eine Biegung und führte dann geradewegs den Hügel hinauf. Und genau da zwischen den dunklen Bäumen stand der Vollmond! Ich lief den Hügel hinauf, als liefe ich in den Mond hinein. Wow! Das war stark. Ich war wie euphorisch. Auch dieses Erlebnis war magisch!
Vor ein paar Jahren dann erlebte ich den Vollmond auf der Ostseeinsel Hiddensee. Ich stand auf dem Deich; rechts von mir im Westen ging goldrot die Sonne über der Ostsee unter; links von mir stand schon der weiße Vollmond am noch blauen Himmel. Beides zugleich. Traumhafte Farben! Wunderschön!
Diese Erlebnisse berührten einen Teil in mir, der mich sehr intensiv fühlen und empfinden ließ. Der Teil, der staunt, der sich faszinieren und begeistern lässt, der tief empfundene Freude und Verbundenheit mit der Natur, mit dem Kosmos fühlen lässt. Dies ist es, was ich „magisch“ nenne.
Ich freue mich auf den Vollmond heute und morgen. Wer weiß, vielleicht steht er ja wieder am blauen Himmel oder ganz tief und gibt mir einen liebevollen Kuss – mitten in mein Herz.